Überblick zu Untersuchungen und Initiativen zur Reduktion von Fremdstoffen im Bioabfall

Zusammenfassung Projektarbeit von Matthias Danner
(Universität Kassel, Fachgebiet: Ökologischer Land- und Pflanzenbau, Witzenhausen 02/2021)

Die Durchführung von Sortieranalysen ist für Entsorgungsunternehmen ein wichtiges Instrument zur Ermittlung der Bioabfallzusammensetzung. Die Methodenvorschriften der BGK und des Sächsisches Landesamt für Umwelt bieten eine praxisnahe und verlässliche Grundlage zur Durchführung von Sortieranalysen. Eine gewisse Fehlergröße kann zwar nicht ausgeschlossen werden, jedoch ist es möglich mit überschaubarem Aufwand reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen. Auf dieser Grundlage können gezielt Initiativen zur Reduktion von Störstoffen durchgeführt werden. Aus Sicht des Autors ist es wichtig in regelmäßigen Abständen Analysen durchzuführen, um sowohl positive als auch negative Entwicklungen erkennen zu können. Wie aus dem Sortieranalysen in Pinneberg und Lübeck hervorgeht ist es möglich die Fremdstoffanteile signifikant zu senken. Ein wichtiger Baustein dafür ist eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit, durch die der Sinn einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft vermittelt wird. Ein Beispiel dafür ist die Initiative #WIRFURBIO, welche dazu beigetragen hat in den beiden Kreisen positive Resultate zu erzielt.

Die Aufklärung über eine getrennte Müllsammlung sollte sich nicht nur auf den Bioabfall beschränken. Wie aus der Studie von Kern et al. 2018 hervorgeht sind 25 – 40% des Restabfalls nativ-organische Material, die ebenfalls dem Bioabfall zugeführt werden könnten. Insbesondere für die Landwirtschaft ist eine ausreichende Verfügbarkeit an qualitativ hochwertigen Komposten und Gärresten für die Düngung und den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit von großer Bedeutung.

Für weitere Informationen Ihre Ansprechpartner:

Dr. Nikolas Zöller
n.zoeller@uni-kassel.de
Tel.: 05542 98 15 43

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